Eröffnung des „Lüttje Dörphuus“ in Norden verzögert sich
Ursprünglich sollte es bereits im vergangenen Jahr in der Ostermarsch feierlich eröffnen werden
Lesedauer: ca. 2min 31secDie Dorfentwicklungsmaßnahme in Norden nimmt nach starken Verzögerungen einzelner Gewerke wieder Fahrt auf, teilt die Pressesprecherin der Stadt Norden, Ahlam Gandura-Kourich, auf Anfrage des KURIERS mit. Trotz der zeitlichen Herausforderungen bei einigen beauftragten Firmen befinde sich das Projekt nun auf einem vielversprechenden Kurs, mit einer voraussichtlichen Fertigstellung Ende Juni 2024. Ursprünglich sollte es bereits im Juni 2023 für die Öffentlichkeit nutzbar werden.
Die Gestaltung der Freianlagen, einschließlich der Neugestaltung des Otto-Leege-Platzes, der Erweiterung des Spielplatzes, der Wege und Aufenthaltsbereiche sowie der besonderen Naturbereiche, stehen ebenfalls kurz vor dem Abschluss. Lediglich einige wenige Arbeiten, wie die Installation didaktischer Thementafeln zu den Orts- und Naturthemen, stehen noch aus, so die Pressesprecherin. Diese sollen jedoch erst erfolgen, wenn die Witterung günstiger ist. Auch die neu gepflanzten Bäume, Hecken und Rasenflächen werden aus ihrem „Winterschlaf“ geholt, wenn die warme Jahreszeit beginnt.
Der Otto-Leege-Platz beim Dorfgemeinschaftshaus ist bereits zugänglich, ebenso wie die neu platzierten Glassammelcontainer. Der Spielplatz und die umliegenden Freianlagen sind jedoch noch nicht freigegeben, da einige kleine Installationen fehlen und eine sorgfältige Anwachs- und Entwicklungspflege im Frühjahr geplant ist.
„Die Arbeiten am Innenausbau des Gebäudes laufen auf Hochtouren, und die geplante Bauzeit bis Ende Juni bleibe fest im Blick“, so die Pressesprecherin. Die Raumaufteilung, die bereits seit Abschluss der Planung feststeht, orientiert sich im Wesentlichen an der bisherigen Gliederung. Der große Multifunktionsraum im alten Schulgebäude bleibe erhalten, während der sanierte Anbau in Richtung des privaten Nachbargebäudes nun eine gut organisierte Küche, eine Umkleide und Lagerräume beherbergt. Der neue Anbau auf der Westseite nimmt den Eingangswindfang und zwei WC-Räume, eines davon barrierefrei, auf. Besonders diese Sanitäranlagen, sollen als öffentliche, immer zugängliche Räume, den Bereich für zum Beispiel Fahrradfahrer attraktiver machen.
Die Gesamtauftragssumme liegt nun etwas über der 1-Millionen-Euro-Marke. Trotz der während der Ausschreibungsphase 2022/23 wirkenden Energiekrise haben sich erfreulicherweise keine bedeutenden Verwerfungen in Bezug auf die Plankosten ergeben. Ein Sonderfall stellt jedoch die geplante Sanierung der Gedenktafel für die Kriegsgefallenen dar. Hier stellte sich heraus, dass eine Vollsanierung notwendig ist, wie Gandura-Kourich mitteilt, was für höhere Kosten als ursprünglich kalkuliert gesorgt hat. Das alte Denkmal muss komplett abgebaut, umfassend restauriert und anschließend neu in der Mauer verankert werden. Nach Abschluss aller Arbeiten ist ein festliches Neueröffnungsprogramm geplant, das an die bestehenden Aktivitäten der Ostermarscher anknüpft. Einheimische und alle Akteur der Dorfentwicklung „Küstenorte im Landkreis Aurich“ sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung wird voraussichtlich die Bürgermeister, den Ortsvorsteher, Vertretern des Boßelvereins, Frau Nordhausen und Herrn Paus von der Umsetzungsbegleitung sowie die Kollegen des Amtes für regionale Landesentwicklung als Vertreter des Fördergebers Land Niedersachsen begrüßen.
Laut Ortsvorsteher Manfred Placke (SPD) habe besonders ein Elektriker für die vielen Verzögerungen gesorgt. Bis Ende März sollen jedoch die fehlenden Heiz- und elektrischen Anlagen installiert werden. Auch für den Otto-Leege-Platz würden noch Anschlüsse, wie zum Beispiel für einen beleuchteten Weihnachtsbaum fehlen.