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1. August 2024, 06:00 Uhr

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Eva Krüger-Linzer will WBN-Sparte Tourismus und Bäder wieder in ruhiges Fahrwasser bringen

„Es soll in jedem Monat Veranstaltungen geben.“ Es gebe bereits viele Ideen, die man Stück für Stück umsetzen werde.

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Marcus Aukskel, Interimsgeschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe, freut sich über die Verstärkung durch die neue Kurdirektorin Eva-Krüger-Linzer. Foto: Janssen

Marcus Aukskel, Interimsgeschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe, freut sich über die Verstärkung durch die neue Kurdirektorin Eva-Krüger-Linzer. Foto: Janssen ©

Der Terminkalender von Eva Krüger-Linzer ist seit 14 Tagen gut gefüllt: Gespräche mit den Mitarbeitern des Tourismus-Service, der Bäder, Gespräche beim Arbeitgeber Wirtschaftsbetriebe, mit der Presse, eine Führung im Ocean Wave, ein Besuch des Decks. Norddeichs neue Kurdirektorin ist dabei ihren neuen Arbeitsplatz kennenzulernen.

Am 16. Juli hat die gebürtige Thüringerin ihr Büro im Tourismus-Service in Norddeich bezogen und hat damit begonnen, sich mit ihrer neuen Wirkungsstätte und den Aufgaben, die auf sie warten, vertraut zu machen.

Ein Jahr lang war die Sparte Tourismus und Bäder der Norder Wirtschaftsbetriebe (WBN) ohne Kurdirektor. „Hut ab vor der Leistung der Mannschaft, die das so lange alleine gemanagt haben“, zollt Krüger-Linzer den rund 50 Beschäftigten ihren Respekt. Das zeige ihr, dass alle sich mit dem Unternehmen identifizierten und ihre Aufgaben mit Herzblut erfüllten. Sie habe sich gleich gut aufgenommen gefühlt.

Froh über die Wiederbesetzung dieser wichtigen Position bei den WBN ist auch Erster Stadtrat und Interimsgeschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe, Marcus Aukskel. „Es ist natürlich eine Entlastung.“ Auch wenn die Mitarbeiter einen super Job gemacht hätten. „Wir brauchen jemanden für die Strategie“, so Aukskel am Dienstag im Pressegespräch. Zudem wünschten sich die Beschäftigten, aber auch die Leistungsträger in Hotellerie und Gastronomie einen Ansprechpartner. „Der Tourismus braucht ein Gesicht.“ Eva Krüger-Linzer freut sich auch auf die Gremien-Arbeit. „Ich bin gespannt darauf.“ Erste Kontakte habe sie schon geknüpft.

Der Tourismus-Service soll Impulsgeber und Dienstleister zugleich sein, darin waren sich Eva Krüger-Linzer und Marcus Aukskel einig. „Ich bin weniger der gestalterische als mehr der kreative-lösungsorientierte Typ“, so Krüger-Linzer. Darum ist sie nicht mit einem fertigen Konzept an die Nordseeküste gekommen, sondern sie möchte das Nordseeheilbad gemeinschaftlich mit allen Beteiligten weiterentwickeln. In Norddeich habe sie mit dem Deck, dem Ocean Wave und den anderen touristischen Einrichtungen eine gute Basis vorgefunden. Auch dem Berufsstart mitten in der Hochsaison kann die 48-Jährige Positives abgewinnen. „Ich kann Norddeich jetzt noch unvoreingenommen, praktisch aus Gästesicht, betrachten. Das ist viel wert.“

Aktuell sei das Nordseeheilbad gut ausgelastet. Die Übernachtungszahlen seien mit dem des Vorjahres vergleichbar. 2023 wurden rund 1,98 Millionen Übernachtungen gezählt.

Darum denkt Eva Krüger-Linzer mit ihrem Team aktuell über Angebote in der Vor- und Nachsaison nach. So soll es im Herbst „Krimi- und Gruseltage“ geben. Und für diejenigen, denen das zu viel an Spannung ist, sind Alternativen geplant. Im Kinderspielhaus soll es neben Kreativ-Angeboten künftig auch Bewegungsangebote geben. „Es soll in jedem Monat Veranstaltungen geben.“ Es gebe bereits viele Ideen, die man Stück für Stück umsetzen werde. Wichtig ist der neuen Kurdirektorin, ein zielgruppenangepasstes Angebot zu schaffen. „Das stehen Familien und Kinder vorne an.“ Auch der Gesundheitstourismus ist für die Fachfrau, die ihre berufliche Laufbahn unter anderem in einer der größten Reha-Kliniken in Sachsen begonnen hat, ein Thema. Auch einen neuen Trend, so es denn einer wird, möchte sie „nicht liegenlassen“: Coolcation. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern „cool“ (kühl) sowie „vacation“ (Urlaub) zusammen und meint einen Urlaub in Regionen, in denen die Temperaturen im Sommer nicht oder sehr selten die 25-Grad-Marke knacken. Ostfriesland als Alternative zum allzu sonnigen Süden. „Das klingt sehr interessant.“ Aber das Angebot müsse zur Destination passen. „Ich finde es schön, dass hier die Tourismusakzeptanz gleich mitgedacht wird.“ Veranstaltungen richteten sich nicht nur an die Gäste, sondern auch an die Einheimischen. So werde der Tourismus nicht als Plage wahrgenommen.

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