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7. Oktober 2023, 06:00 Uhr

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Fahrerlos mit dem Bus durch die Stadt

Weser-Ems-Bus hat eine futuristische Idee für den Busverkehr in Norden – und das ganze soll bereits in wenigen Jahren umgesetzt werden.

Lesedauer: ca. 1min 59sec
 [Tbs: lw] Unter anderem die Firma ZF baut autonome Level-4-Fahrzeuge für den Mischverkehr. Ein elektrisch angetriebenes selbstfahrendes Shuttle wie dieses könnte in wenigen Jahren auch zwischen Norden und Norddeich fahren. Die Weser-Ems-Bus arbeitet aktuell an einer Machbarkeitsstudie. [Tbs: lw]

Unter anderem die Firma ZF baut autonome Level-4-Fahrzeuge für den Mischverkehr. Ein elektrisch angetriebenes selbstfahrendes Shuttle wie dieses könnte in wenigen Jahren auch zwischen Norden und Norddeich fahren. Die Weser-Ems-Bus arbeitet aktuell an einer Machbarkeitsstudie. © Foto: ZF

Norden Die Weser-Ems-Bus arbeitet an einer Konzeptstudie für einen autonom fahrenden Shuttle-Bus auf der Strecke Norden-Norddeich. Bei entsprechender Förderung könnte ein solcher Kleinbus bereits ab 2027 fahrerlos, aber fernüberwacht den Linienbetrieb aufnehmen. „Die Technik ist bereits so weit“, sagt Dennis Jäger, Marktmanager bei der Bahntochter DB Region AG, zu der die Weser-Ems Busverkehrsgesellschaft gehört. Noch handelt es sich bei dem Konzept, das Jäger jetzt im Fachausschuss des Auricher Kreistages vorstellte, allerdings um ein „Schubladenprojekt“. Soll heißen: Es wird hervorgeholt, sobald der Bund ein passendes Förderprogramm auflegt.

Norden-Nordeich ist eine Teststrecke

In den vergangenen beiden Jahren habe es Programme für die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte gegeben. „Allerdings war der Zeitraum von lediglich sechs Wochen für die Konzepterstellung und das Einreichen aller Unterlagen zu kurz“, so Jäger. So sei die Idee für die Machbarkeitsstudie für zwei Teststrecken entstanden. Neben Norden/Norddeich soll es eine weitere Strecke im Wangerland geben.

Der Grundgedanke, so Jäger, sei es, flexible und bedarfsorientierte Mobilitätsangebote auch abseits der Hauptrouten zu schaffen. Zudem könne dem wachsenden Fachkräftemangel beim Fahrpersonal begegnet werden.

Auch Haltestellen werden bedient

Angedacht ist nach seinen Worten eine vollständige Integration des Shuttlebusses in den bestehenden öffentlichen Verkehr. Das Fahrzeug soll sich an den innerörtlichen Geschwindigkeiten anpassen können und barrierefrei sein. Die Zahl der Sitzplätze variiert nach Herstellern. Durchschnittlich bieten die Shuttle etwa zehn Personen Platz. In Ergänzung zur bestehenden Linie 412 vom Bahnhof zur Mole in Norddeich soll das autonome Shuttle nicht nur den Linienverkehr in Hauptzeiten entlasten, das Fahrzeug könnte auch zur weiteren Erschließung Nordens beitragen, indem es Haltestellen neben der Hauptstrecke ansteuert. Aber auch für Touristen soll es ein attraktives Angebot sein. Auch wenn das Projekt aktuell noch Zukunftsmusik ist: „So weit weg ist es auch nicht“, sagt Jäger. Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden, das Konzept ist fertig. Eine Teilnahme an einem Förderaufruf ab Ende 2024 ist möglich.

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