Gestrichen und umgelegt: Großheide verabschiedet Haushalt für 2024
Die Ratsmitglieder der Gemeinde Großheide haben den Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet. Einige Investitionen mussten umgelagert oder gestrichen werden.
Lesedauer: ca. 2min 17secGroßheide Der Haushaltsplan für das laufende Jahr ist gestern vom Rat der Gemeinde Großheide einstimmig verabschiedet worden. Einige Voraussetzungen gingen dieser Entscheidung jedoch voraus.
Denn die SPD- und auch die CDU-Fraktion sprachen sich vor der Verabschiedung gegen die Neumöblierung eines Klassenraumes aus. Die Ausstattung sollte als Pilotprojekt voraussichtlich an der Freya-Fresena-Grundschule starten. 25000 Euro sollten für das spezielle Mobiliar zur besonderen Förderung der Schülerinnen und Schüler im Haushalt eingeplant werden. „Der Gedanke, dass sich die Großheider und Berumerfehner einigen müssten, welchen Standort diese Muster-Klasse bekommt, behagt uns überhaupt nicht“, sagt die Fraktionsvorsitzende der SPD, Hannelore Poppinga-Hanssen. Die CDU-Fraktion spreche sich dem Vorsitzenden Manfred Dringenberg zufolge aufgrund der finanziellen Unterdeckung des Haushalts gegen die Investition aus. „Wenn wir für einen Klassenraum Mobiliar anschaffen würden, führt dies unweigerlich zu Begehrlichkeiten und Nachfolgeanträgen. Dies wollen wir vermeiden.“ Es müsse erst generell der weitere Weg festgelegt werden.
Auch sehen die Fraktionen keine Notwendigkeit, 40.000 Euro für den Bau eines Carports für die Firmenfahrzeuge zu investieren. Das Geld solle lieber in die Reinigung der Gräben an den Gemeindestraßen gesteckt werden. Die CDU stellte einen entsprechenden Antrag. Aufgrund der starken Niederschläge sei es im Winter zu Entwässerungsproblemen gekommen, berichtet Dringenberg. Es seien nicht nur die Gräben, sondern auch die Bermen und Bankette, die das Wasser nicht ablaufen lassen und so zu Schäden am Unterbau der Straßen führten. Die SPD stimmte dem Einwand zu.
Die restlichen Posten im Haushalt bleiben wie vor einigen Wochen bereits vorgestellt. Mit rund 600.000 Euro soll der größte Anteil in die Sanierung der drei Großheider Schulen fließen. Auch die Spielplätze sollen an der ein oder anderen Stelle etwas aufgehübscht werden. Unter anderem am Postweg soll etwas passieren und auch die Zäune auf den Spielplätzen sollen an einigen Stellen erneuert werden. Rund 70.000 Euro veranschlagt die Gemeinde Großheide für dieses Projekt. 500.000 Euro sollen zudem in die Sanierung der Gemeindestraßen fließen. Die gleiche Summe noch einmal in die Sanierung des Alten Kindergartens. In den Kauf von Grundstücken für Bauland- und Ausgleichsflächen sollen noch einmal 300.000 Euro fließen.
Die Gemeinde steht mit einem Ergebnishaushalt von 300.000 Euro Überschuss gut da. Investitionen führen in den kommenden Jahren jedoch zu einer steigenden Kreditlast und somit zu entsprechenden Zinsen. Dies bereite der CDU-Fraktion Sorge. „Wir leben und haushalten in Großheide nicht im Luxus“, sagt Johann Schoolmann, Fraktionsvorsitzender der FWG. Es seien nötige Investitionen für die Gemeinde.