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3. September 2024, 12:05 Uhr

IG Metall will sieben Prozent mehr - und einen Gewerkschafter-Bonus

VW will weniger Arbeitnehmer, die IG Metall will mehr Geld: Sie übergab jetzt ihre Forderungen in den laufenden Tarifverhandlungen an die Metall-Arbeitgeber. VW hat zwar einen Haustarif. Doch auch der wird gerade neu verhandelt.

Lesedauer: ca. 1min 43sec
Beschäftigte der Metall- und Elektrobranche sollen mehr Geld bekommen, fordert die Gewerkschaft. Ein Signal auch für die VW-Beschäftigten?

Beschäftigte der Metall- und Elektrobranche sollen mehr Geld bekommen, fordert die Gewerkschaft. Ein Signal auch für die VW-Beschäftigten? © Markus Scholz/dpa

Hamburg Das Timing hätte schlechter nicht sein können: Im VW-Reich beginnt gerade ein Kampf gegen den Verlust von Arbeitsplätzen und von ganzen Werken, da übergibt die IG Metall Küste ihre Forderungen in den laufenden Tarifverhandlungen offiziell an die Arbeitgeber.

Die Gewerkschaft will mehr

Sieben Prozent mehr Gehalt, und der Tarifvertrag soll zwölf Monate laufen. Auszubildende sollen im Monat 170 Euro mehr bekommen. Darüber hinaus hält Bezirksleiter Daniel Friedrich nach eigener Aussage einen flächendeckenden Bonus allein für Gewerkschaftsmitglieder für möglich, nachdem ein solcher „Mitgliederbonus“ in der Chemie-Industrie bundesweit beschlossen worden ist.

Zwar wird der VW-Tarif gesondert ausgehandelt. Mit ihrer Forderung für die 130.000 Beschäftigten der Metall- und Elektrobranche setzt die Gewerkschaft trotzdem auf Zuwachs, den sie vermutlich auch bei VW erwartet.

Vor Beginn der Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall Küste die Forderungen an den Arbeitgeberverband Nordmetall überreicht. Die Gespräche sollen am 16. September in Hamburg beginnen, wie aus einer Mitteilung der Gewerkschaft hervorgeht. Die Verhandlungen betreffen den Angaben nach rund 130.000 Beschäftigte in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen. Warnstreiks sind nach dem 28. Oktober möglich, weil dann die sogenannte Friedenspflicht endet.

Der Arbeitgeberverband Nordmetall kritisierte die Forderungen. „Massive Einkommenssteigerungen, wie die IG Metall sie fordert, sind angesichts der größten deutschen Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten niemandem vermittelbar“, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Verbands, Peter Schlaffke.

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