Immer weniger nutzen das Gratis-Wlan der Stadt Norden
Das kostenfreie WLAN wird weniger genutzt als zu Beginn – Stadt hält weiter daran fest
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Die Nutzungszahlen des freien WLANs lassen im Vergleich zu 2016 stark nach.Archivfoto: Heidi Janssen © Janssen hei
Rund um Rathaus, Marktplatz und Bahnhof haben Norderinnen und Norder bereits seit sechs Jahren die Gelegenheit, auch ohne mobile Daten im Internet zu surfen. Im Dezember 2016 führte die Stadt mit „Norden Wireless“ einen drahtlosen Internet-Zugang rund um den Marktplatz ein. Im März des folgenden Jahres wurde dann durch einen Anbieterwechsel auch der Bahnhofsbereich abgedeckt.
Wenige Wochen nach dem Start von „Norden Wireless“ zog die Stadt eine positive Bilanz. „An den Wochenenden und besonders zum Wochenmarkt kann man sehr viele Logins verzeichnen“, sagte Helmut Kramer, der IT-Leiter der Stadt Norden, damals im Gespräch mit dem KURIER. Durchschnittlich loggten sich 115 Smartphones am Tag in das Netzwerk ein.
Das sieht 2023 anders aus: Wie die Pressestelle der Stadt Norden auf KURIER-Anfrage mitteilt, loggen sich wochentags nur noch rund 30 bis 40 Smartphone-Nutzer in das freie WLAN ein. Am Wochenende sei die Zahl durch den Wochenmarkt etwas höher.
Doch die nachlassenden Logins sind für das Rathaus kein Grund, das Angebot infrage zu stellen. „Die Anzahl der Nutzer ist für die Stadt nicht entscheidend, wenn es um die Frage geht, das Angebot aufrechzuerhalten oder nicht“, sagt ein Mitarbeiter der Pressestelle. Auch jetzt würden Ausbauideen des freien WLANs für die kommende Budgetplanung der Stadt geprüft. Infrage kämen hierbei Einzelstellen in Zentrumsnähe und in den Ortsteilen, wo es städtische Gebäude gibt, die für die Versorgung der Antennen nutzbar sind. Konkrete Pläne gäbe es allerdings noch nicht.
Die ursprüngliche Idee zu „Norden Wireless“ hatte das Integrationsbüro Norden. Mit der Möglichkeit, im Stadtgebiet kostenlos Internet nutzen zu können, sollte Geflüchteten der Alltag in der fremden Umgebung erleichtert werden. Oftmals würden Geflüchteten die finanziellen Mittel für WLAN fehlen oder es sei aufgrund der Wohnsituation nicht möglich, einen Vertrag abzuschließen, sagte ein Mitarbeiter des Integrationsbüros im Dezember 2016. Das WLAN solle ihnen dabei helfen, den Kontakt zu der Familie aufrechtzuerhalten.
Die Stadtverwaltung zeigte sich begeistert von der Idee, denn auch für Kunden des Rathauses und für Touristen ist das freie WLAN ein attraktives Angebot. Die Planung, technische Realisierung, Installation und Betreuung von „Norden Wireless“ hat die Stadt selbst durchgeführt. Die Kosten laufen über das IT-Budget der Stadtverwaltung.
