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9. April 2025, 06:10 Uhr

Jahrelang überwies Aurich den Kommunen zu wenig Geld

Der Landesrechnungshof las dem Landkreis Aurich die Leviten. Seitdem ist klar: Die Beträge, die der Landkreis den Kommunen für den Unterhalt der Schulen jahrelang überwiesen hat, waren viel zu niedrig. Jetzt wird‘s richtig teuer.

Lesedauer: ca. 1min 41sec
Die IGS Marienhafe - auch für ihre Schüler floss zu wenig Geld. Die Samtgemeinde darf sich nun über eine kräftige Nachzahlung freuen.

Die IGS Marienhafe - auch für ihre Schüler floss zu wenig Geld. Die Samtgemeinde darf sich nun über eine kräftige Nachzahlung freuen. © Bruns ubr

Aurich Nach Jahren der Kritik und einem verheerenden Bericht des Landesrechnungshofs lenkt der Landkreis Aurich ein: Die Schulen im Kreisgebiet sollen mehr Geld bekommen: Eine Pauschale, die in vielen Gemeinden sechsstellig ausfallen wird. Möglich macht das eine neue Vereinbarung zur Neuregelung des Schullastenausgleichs, der zuletzt auch der Samtgemeindeausschuss Brookmerland zugestimmt hat. Denn die Kommunen müssen den Geldsegen erst noch genehmigen.

In die Kommunen fließen sechsstellige Summen

Kernstück: Der Pauschalbetrag pro Schüler wird von bisher 606 Euro (Sekundarstufe I) und 780 Euro (Sekundarstufe II) auf einheitlich 800 Euro angehoben. Zusätzlich soll die Pauschale in jedem Jahr um zwei Prozent steigen. Schon 2024 bedeutet das beispielsweise für das Brookmerland ein Plus von rund 198000 Euro. In Großheide gibt es 100000 Euro mehr. Auch Dornum wird von der Pauschale profitieren können. Für die Realschule Dornum könnte auch eine Sonderregelung greifen. Schulen mit kleinerer Schülerzahl sollen eine höhere Pauschale bekommen; ebenso auf den Inseln. Die Stadt Norden hat auf eine KURIER-Anfrage nicht geantwortet.

Es gab „gravierende Mängel“

Der Landesrechnungshof hatte dem Landkreis gravierende Mängel in der Finanzierungspraxis attestiert. Bei einer Prüfung von 15 Kommunen mit 83 Schulen war festgestellt worden, dass Zahlungen nicht den Vorgaben des Schulgesetzes entsprachen. Allein im Jahr 2020 soll im Brookmerland ein Fehlbetrag von über 133000 Euro entstanden sein.

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