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16. Mai 2024, 10:00 Uhr

Mediziner-Knappheit: Ostfriesische Bürgermeister schlagen Alarm

In Oldenburg werden Ärzte ausgebildet. Aber nicht genügend, sagen die Verwaltungsspitzen und nehmen die Landesregierung in die Pflicht

Lesedauer: ca. 1min 45sec
Ostfrieslands Verwaltungsspitzen unterstützen eine Aktion der Universität Oldenburg. Foto: privat

Ostfrieslands Verwaltungsspitzen unterstützen eine Aktion der Universität Oldenburg. Foto: privat ©

Ostfriesland Um dem drohenden Mangel an Haus- und Fachärzten entgegenzuwirken, betonten die Bürgermeister des Landkreises Aurich und Landrat Olaf Meinen während der jüngsten Sitzung der Hauptverwaltungsbeamten in Wiesmoor die dringende Notwendigkeit, mehr Ärzte an der Universität Oldenburg auszubilden. Sie unterstützten damit nachdrücklich eine Unterschriftenaktion der Universitätsmedizin Oldenburg.

Bürgermeister Erwin Adams (Großefehn), der auch Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes im Landkreis Aurich ist, hob hervor, dass eine Erhöhung der Studienplätze in Oldenburg entscheidend sei, um die hausärztliche Versorgung in der Region auch in Zukunft sicherzustellen. Landrat Meinen betonte ebenfalls die Notwendigkeit, da viele der derzeit praktizierenden Mediziner in den Ruhestand gehen und potenzielle Nachfolger fehlen. Er unterstrich: „Das machen wir auch immer wieder gegenüber der Landesregierung deutlich.“ Der Landkreis stehe in regelmäßigem Austausch mit der Oldenburger Universitätsmedizin.

Man hoffe auf eine breite Beteiligung an der Unterschriftenaktion, die Zeit dränge. Laut Einschätzung der kassenärztlichen Vereinigung werden in Nordwestdeutschland bis zum Jahr 2035 mehr als 400 Hausärzte sowie weitere rund 930 niedergelassene Fachärzte fehlen.

Die Universitätsmedizin Oldenburg fordert die Landesregierung auf, die Anzahl der Medizinstudienplätze von derzeit 120 auf 200 pro Jahr zu erhöhen und die erforderlichen Finanzmittel im Landeshaushalt zu verankern. Unter dem Motto „Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel“ wird in einem Flyer zur Unterschriftenaktion betont, dass eine regionale Ausbildung oft auch eine regionale Bindung nach sich zieht. Diese sei entscheidend für die Gesundheitsversorgung und die wirtschaftliche Entwicklung im Nordwesten.

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