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31. Januar 2024, 14:11 Uhr

Mehr als 18000 Ostfriesen arbeitslos

Gleichzeitig wurden der Agentur für Arbeit seit Oktober 2144 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet

Lesedauer: ca. 2min 15sec
Ein besorgniserregender Trend: Mehr als 18000 Menschen in Ostfriesland sind arbeitslos gemeldet. Grafik: Agentur für Arbeit

Ein besorgniserregender Trend: Mehr als 18000 Menschen in Ostfriesland sind arbeitslos gemeldet. Grafik: Agentur für Arbeit ©

Die neuesten Arbeitsmarktdaten für den Agenturbezirk Emden-Leer zeigen einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar 2024. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 1708 Personen auf insgesamt 18302 Personen an. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,7 Prozent auf nun 7,3 Prozent im Vergleich zum Dezember 2023. Im Vorjahresvergleich gab es einen Anstieg von 6,8 Prozent, was 1168 Personen mehr bedeutet als im Januar 2023.

„Arbeitsmarkt nicht mehr so selbstverständlich“

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer, Roland Dupák, erklärte bei der Bekanntgabe der Daten, dass zu Jahresbeginn besonders ausgeprägte saisonale Effekte in Ostfriesland zu spüren seien. Er betonte, dass der Arbeitsmarkt in der Region nicht mehr so selbstverständlich wie in den vergangenen Jahren funktioniere. Zum Jahreswechsel endeten oft befristete Arbeitsverhältnisse in Unternehmen, und die Winterpause in der Tourismusbranche hinterlasse ebenfalls deutliche Spuren.

Bau- und Ausbauberufe besonders betroffen

Besonders betroffen waren im Januar Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Bau- und Ausbauberufen, mit einem Anstieg von 187 Personen oder 14,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dupák erklärte, dass die Situation in dieser Branche weiterhin angespannt sei, und es sei schwer, eine Prognose abzugeben, da Faktoren wie Inflation, Zinsentwicklung und Energielasten eine Rolle spielten.

1763 Jugendlichekontaktierten Beratung

In Bezug auf den Ausbildungsstellenmarkt sagte Dupák, dass die Beratung von Jugendlichen, die Vermittlung von Ausbildungsstellen und die Akquise zusätzlicher Ausbildungsplätze intensiv betrieben würden.

Bereits 1763 Jugendliche hätten sich mit der Berufsberatung in Verbindung gesetzt, und Dupák riet denen, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, diesen Schritt umgehend nachzuholen.

Freie Ausbildungsstellen nachmelden

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 wurden der Agentur für Arbeit 2144 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dupák appellierte an Unternehmen, die ihre freien Stellen noch nicht gemeldet haben, sich mit dem Arbeitgeber-Service vor Ort oder direkt mit ihrem persönlichen Ansprechpartner in Verbindung zu setzen.

56,1 ProzentLangzeitarbeitslose

In Bezug auf die Arbeitslosenversicherung waren im Januar 8006 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 20,6 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. In der Grundsicherung waren 10296 Personen arbeitslos gemeldet, davon zählen 56,1 Prozent als Langzeitarbeitslose. Die Unterbeschäftigung betrug im Januar 22549 Personen, mit einer Quote von 8,8 Prozent.

Möglichkeiten derBeratung nutzen

Die Agentur für Arbeit Emden-Leer setze ihre Bemühungen fort, Jugendlichen bei der Suche nach Ausbildungsstellen zu unterstützen und den Arbeitsmarkt in der Region zu stabilisieren, so Dupák. Interessierte würden ermutigt, sich frühzeitig mit der Berufsberatung oder dem Arbeitgeber-Service in Verbindung zu setzen.

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