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23. November 2023, 12:55 Uhr

Meyer Werft erhält erstmals einen Offshore-Auftrag

Die Meyer Werft mit Sitz in Papenburg hat - neben Luxusjachten und schwimmenden Hotels - ein weiteres neues Geschäftsfeld erschlossen: Sie baut künftig Konverterstation für die Offshore-Felder in der Nordsee.

Lesedauer: ca. 1min 52sec
Konverterstation

Für derartige Konverterplattformen wird die Meyer Werft Bauteile liefern. © Meyer Werft

Papenburg Die Papenburger Meyer Werft steigt in das Geschäftsfeld für Offshore-Konverterplattformen ein. Das ansonsten für Kreuzfahrtschiffe bekannte Unternehmen führt den Großteil der Stahlarbeiten für Konverterplattformen durch, die für die Offshore-Verbindungen DolWin4, BorWin4, BalWin1 und BalWin2 in der Nordsee bestimmt sind. Mit diesem Schritt lege die Meyer Werft die technische Grundlage für die grüne Stromversorgung durch Windenergie und trage somit zur nachhaltigen Zukunft bei, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Ein bemerkenswertes Merkmal sei der weltweit erstmalige Einsatz des Laser-Hybrid-Schweißverfahrens beim Bau von Gleichspannungs-Plattformen.

„Technologische Führerschaft“

Die Meyer Werft betone damit ihren Anspruch auf technologische Führerschaft im Bereich nachhaltiger maritimer Lösungen, ähnlich wie im Kreuzfahrtschiffbau. Die Meyer Gruppe nutze auch weitere Kompetenzen bei diesem Projekt.

Jan Meyer, Chief Business Innovation Officer, sieht diesen Auftrag als Meilenstein für den Einstieg in den Bau von Konverterplattformen, die zukünftig auch auf der Neptun Werft in Rostock gefertigt werden. Dieser Schritt erweitere das Produktportfolio erfolgreich, sichere Wissen und Arbeitsplätze in deutschen Werften und leiste einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende.

Amprion freut sich über Fertigung in Deutschland

Die Konverterplattformen werden ebenfalls auf der spanischen Werft Dragados hergestellt, die im Auftrag von Amprion arbeitet. Peter Barth, Geschäftsführer von Amprion Offshore, zeigt sich erfreut über die Partnerschaft mit der Meyer Werft und betont die Bedeutung, dass der Großteil der Plattformen nun in Deutschland gefertigt wird. Die Meyer Werft wird Stahlblocksektionen mit einem Volumen von jeweils fast 6000 Tonnen für DolWin4 und BorWin4 sowie rund 15500 Tonnen Stahl für BalWin1/BalWin2 liefern. Dies entspricht in etwa dem Stahlvolumen eines großen Kreuzfahrtschiffes. Die Auslieferung der Komponenten ist für den Zeitraum von Herbst 2024 bis Frühjahr 2027 geplant.

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