Nach harscher Kritik an Auricher Klinik: Ministerium findet keine Regelverstöße
Es war eine Welle der Empörung, die Zeitungsberichte seinerzeit lostraten: Von unhaltbaren Zuständen auf der Notaufnahme in Aurich hatten Insider berichtet. War doch nur alles heiße Luft?
Lesedauer: ca. 1min 51secVon Klaus-Dieter Heimann
Aurich Berichte über angeblich eklatante Missstände in der Notaufnahme der UEK Aurich haben die Krankenhausaufsicht des Landes auf den Plan gerufen. Das Ergebnis der Prüfung vor Ort durch zwei Mitarbeiterinnen sei „außerordentlich positiv“ ausgefallen, berichtete Landrat Olaf Meinen am Donnerstag in der Kreistagssitzung in Aurich.
Die Grünen hatten beantragt, das Thema zu diskutieren. Sie forderten Informationen zur Prüfung und gegebenenfalls weiteren Schritten. Meinen sprach von einer anlassbezogenen Untersuchung durch das Sozialministerium. In Hannover habe man die Zeitungsberichte auch gelesen und Handlungsbedarf gesehen“, so Meinen. Ihn persönlich hätten die anonym erhobenen Vorwürfe sehr erschrocken. Er könne mit Kritik umgehen, hätte sich aber einen anderen Weg, ein offenes Auseinandersetzen mit dem Thema gewünscht. Er sei dankbar, dass die Aufsicht von sich aus tätig geworden ist.
Zwei Mitarbeiterinnen des Ministerium hatten am 21. Februar in Aurich die Abläufe überprüft. Die Prüfenden seien „sehr angetan“ gewesen von „der Vollständigkeit und Qualität der Dokumente“ sowie der medizinischen Versorgung. Die Aufsicht habe der Klinik die „uneingeschränkte Regelhaftigkeit“ attestiert.
In keinem Krankenhaus des Landes werde fehlerlos gearbeitet, merkte Meinen abschließend an. Er bat eindringlich darum, sich bei Problemen direkt an die Verantwortlichen zu wenden und nicht den Weg der anonymen Anklage zu wählen. Im Ergebnis stehe nach der Prüfung fest: „Die Notfallversorgung ist gesichert.“
Die Grünen hatten ursprünglich beantragt, die erhobenen Vorwürfe von einem unabhängigen Gutachter untersuchen zu lassen. Schließlich sei die „glaubwürdige Aufarbeitung des Sachverhaltes im Interesse aller“. Ihren Antrag zogen die Grünen letztlich zurück, verlangten jedoch von der Verwaltung Informationen über die Prüfung durch die Krankenhausaufsicht. Diese lieferte Olaf Meinen postwendend.
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