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18. Mai 2024, 12:03 Uhr

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475. Pfingstmarkt Jubiläum

Ostfriesische Schaustellerfamilien tragen sich ins Goldene Buch der Stadt Norden ein

Die Schausteller, sagt Bürgermeister Florian Eiben, gehören zu der städtischen Familie und sind sehr verlässlich: „Bei euch zählt das Wort, ihr steht dazu.“

Lesedauer: ca. 2min 11sec

Mit einer Fahrt im Riesenrad eröffnete der Bürgermeister gemeinsam mit den Schaustellern offiziell den 475. Pfingstmarkt.

Mit einer Fahrt im Riesenrad eröffnete der Bürgermeister gemeinsam mit den Schaustellern offiziell den 475. Pfingstmarkt. © Edzards-Tschinke met

Norden Die ersten lassen sich vom „Break Dance“ durchwirbeln, die nächsten lassen sich von diesem Geruchsgemisch, das es nur auf dem Jahrmarkt gibt, zu Currywurst, Berliner oder gebrannten Mandeln verlocken – und die übernächsten treffen sich vorab in den Räumen der Norder Volkshochschule, um in kleiner Runde einander zu danken und dieses Jubiläum ein wenig zu feiern. Die Stadt Norden hatte gestern anlässlich des 475. Norder Pfingstmarktes eingeladen – allen voran die Vertreter der Schausteller, dazu Mitglieder aus Rat und Verwaltung, Mitglieder verschiedener Gremien, Gruppen und Verbände, Bürgermeister aus umliegenden Gemeinden. Um nach offiziellen Reden und gemeinsamem Essen den diesjährigen Pfingstmarkt selbst in Augenschein zu nehmen, angefangen beim Riesenrad bis hin zum historischen Karussell, das extra aus Berlin nach Norden gebracht worden ist.

Ostfriesische Schaustellerfamilien tragen sich ins Goldene Buch der Stadt Norden ein
Wie wichtig der Stadt Norden die Märkte sind, wurde deutlich, als Bürgermeister Florian Eiben die Schaustellerfamilien bat, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen, als „Dank für das Engagement, um uns eine Freude zu machen.“ Dankesworte durchzogen diesen offiziellen Teil. Die Schausteller, sagte Eiben, seien Teil der städtischen Familie und sehr verlässlich: „Bei euch zählt das Wort, ihr steht dazu.“ Jahrmärkte seien wichtig für die Menschen, weil sie es ihnen ermöglichten, aus dem Alltag auszubrechen, egal, was komme. Eiben nannte als Beispiel frühere Epidemien wie die Pest oder – wie auch aktuell – Kriegssituationen. Man dürfe nicht vergessen, dass die Schausteller an jedem Wochenende, an Feiertagen arbeiteten – um Freude zu verbreiten.

Und auch, wenn sich Jahrmärkte stetig wandelten, wie unter anderem ein kurzer Film des Medienzentrums aus dem Jahr 1976 zeigte, als es den Plöttjemarkt noch gab und eine völlig andere Karusselllandschaft, so gebe es doch auch Klassiker von Zuckerwatte bis hin zu Dosen- und Pfeilwerfen. „Das haben Oma und Opa selbst schon als Kinder gemacht.“

Vor zahlreichen Gästen dankte Florian Eiben den Schaustellern ihr jahrzehntelanges Engagement.

Vor zahlreichen Gästen dankte Florian Eiben den Schaustellern ihr jahrzehntelanges Engagement. ©

Für die Schausteller sprach Timo von Halle. „Wir sind stolz, ostfriesische Schausteller zu sein“, sagte er. Schon seit Generationen sei man gemeinsam unterwegs. In Norden habe man immer den herrlichen Anblick mit der Ludgerikirche und dem Glockenturm im Hintergrund. „Und die blühenden Bäume. Man könnte meinen, dass sie nur, weil wir kommen, auf dem Marktplatz so gedeihen!“ Der Norder Pfingstmarkt sei eine Tradition: „Danke, dass sie nicht einschläft.“

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