Ostfriesland: Schlag gegen die Clankriminalität
140 Einsatzkräfte durchsuchen Objekte bei Großrazzia
Lesedauer: ca. 1min 46secSie kamen unerwartet, im Dunkeln und griffen schnell zu: „Bekämpfung der Clankriminalität“ war das Ziel eines Großeinsatzes am Freitagabend. Unter Federführung des Hauptzollamtes Oldenburg mit Unterstützung der Polizei waren rund 140 Kräfte im Einsatz und durchsuchten zwölf Objekte in Aurich, Emden und Wittmund. Im Visier des Zolls und der Polizei standen vor allem Sportsbars, Cafés, Wettbüros, Shisha-Bars und ähnliche Lokalitäten.
„Es handelt sich um eine Schwerpunktprüfung. Wir haben Ostfriesland ins Visier genommen“, sagte Frank Mauritz, Sprecher des Hauptzollamtes Oldenburg am Freitag auf Anfrage. Dem Zoll gehe es dabei um den Kampf gegen die Schwarzarbeit. „Wir überprüfen, wer dort unter welchen Bedingungen arbeitet, ob Mindestlohn gezahlt und Sozialabgaben entrichtet werden“, teilte der Sprecher mit.
Die Polizei in Aurich, Emden und Wittmund war in Amtshilfe vor allem zur Absicherung der Maßnahmen vom Zoll um Amtshilfe gebeten worden. „Auch wenn wir selbst mit schusssicheren Westen und Waffen ausgestattet sind, so ist die Unterstützung durch die Polizei doch erforderlich“, meinte Frank Mauritz.
Eine Rolle spiele aber auch der Aufenthaltsstatus der Beschäftigten und das Vorliegen von Arbeitsgenehmigungen. Aus diesem Grund waren auch die Ausländerbehörden sowie andere Behörden zur Unterstützung involviert. Die Durchsuchungen dienten zumindest der Polizei in Aurich, die unter anderem an der Leerer Landstraße, einer Sportsbar an der Kirchdorfer Straße und in einer Bar in der Innenstadt tätig war, offenbar noch einem anderen Zweck: der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels. Denn es sollen zahlreiche illegale Geldspielautomaten beschlagnahmt, sichergestellt und abtransportiert worden sein.