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22. Oktober 2024, 09:00 Uhr

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Rassegeflügelschau in Norden zieht zahlreiche Besucher an

Prachtvolle Federn, stolze Hähne und bedrohte Rassen: Die Rassegeflügelschau in Norden beeindruckte mit einer riesigen Vielfalt.

Lesedauer: ca. 2min 55sec
Rassegeflügelschau

Preisrichter Markus Kollhof (v. l.) aus Lohne mit großem Hahn der Ostfriesischen Silbermöwen, Zuchtwart Eberhard Janssen (Rassegeflügelzuchtverein Norden) und Preisrichter Gerhard Sprenkel aus Flachsmeer mit großer Henne. © Theo Gerken

Norden Sie krähen um die Wette, die großen und kleinen Hähne der 31 verschiedenen Geflügelrassen – wahre Prachtexemplare mit von ihren Besitzern gepflegtem Federkleid und sauber geputzten Füßen, die sich gegenüber ihren Artgenossen behaupten wollen und damit wieder einmal beweisen, dass die Besucher sich auf einer Präsentation von lebenden Tieren befinden.

277 Gänse, Truthähne, große und kleinen Hühner sowie Tauben von insgesamt 29 Züchtern belebten von Mittwoch bis Sonntag die Ausstellung des Rassegeflügelzuchtvereins Norden von 1870 in der großen Halle der Firma Küchen am Meer in der Gewerbestraße 26 in Norden, die Manuel Bley (Großheide) kostenlos zur Verfügung stellte.

Erfolgreiche Ausstellung trotz Regenwetter

„Die wievielte Ausstellung das ist, lässt sich nicht mehr feststellen, während der Zeit in den Weltkriegen und danach wurde nicht ausgestellt, es könnte an diesem Wochenende die 150. Ausstellung sein. Heute ist alles perfekt. Es könnte gar nicht besser laufen. Als es heute Morgen zu regnen begann, kamen die Besucher vom Norder Beestmarkt lieber zu uns in die Ausstellung“, war Dieter Becker, erster Vorsitzender des Vereins, hellauf begeistert.

Rassegeflügelschau

Ein stolzer Hahn der Rasse New Hampshire auf dem Arm des Vereinsvorsitzenden Dieter Becker. © Theo Gerken

Wohl auch, weil das kulinarische Angebot mit Kaffee und leckerem von den „Züchterfrauen“ selbst gebackenen Kuchen sehr gut angenommen wurde. Und auch der Bratwurststand machte ordentlichen Umsatz. Ein Lob für den Verein gab es schon vorneweg: Der Schirmherr der Ausstellung, Nordens Bürgermeister Florian Eiben (SPD), hob in seinem Grußwort insbesondere das Bemühen des Vereins zur Arterhaltung der verschiedenen Geflügelrassen hervor, und: „Die Vielfalt der Ausstellung in Norden ist eindrucksvoll und besonders hochwertig!“

Ähnlich äußerte sich auch Landrat Olaf Meinen (parteilos): „Viele Rassen, die früher selbstverständlich in den Gärten Ostfrieslands zu finden waren, sind heute vom Aussterben bedroht. Die Mitglieder des Norder Rassegeflügelzuchtvereins setzen sich mit großem Engagement dafür ein, diese alten und wertvollen Rassen zu erhalten.“

Einsatz und Engagement der Vereinsmitglieder

Alte und junge Vereinsmitglieder waren seit Mittwoch im Einsatz. Insbesondere während der eigentlichen Ausstellungstage am Wochenende packten alle mit an. Der Verein stellte sich dabei als große Familie dar. Gleich mehrere Mitglieder, so auch Vereinschef Dieter Becker, sind nach dreijähriger Ausbildung und einer abgelegten Prüfung als Preisrichter tätig, sein Tätigkeitsfeld sind Wassergeflügel und große und kleine Hühner.

Interessierte Zuschauer waren unter anderem Franziska, Matthias und Adrian Wolf vom Rassegeflügelzuchtverein Victorbur. „Hier sind schöne Tiere von verschiedenen Rassen ausgestellt, der Verein ist gut aufgestellt“, so Franziska Wolf und erzählte weiter: „Wir schauen uns gern die Ausstellungen der anderen Vereine in der Umgebung an.“ „Speziell suchen wir nach Tieren der Rasse Sebright“, ergänzte Adrian Wolf, und die wurden auch in Norden ausgestellt.

Viel zu tun hatten schon am Donnerstag die fünf Preisrichter Markus Kollhof (Lohne), Gerhard Sprenkel (Flachsmeer), Heinz de Vries (Bad Zwischenahn), Helmut Bockhorst (Westerholt) und Lars Steenken (Berne), um die ausgestellten Tiere zu bewerten.

Rassegeflügelschau

Vom Rassegeflügelzuchtverein Victorbur nahmen Matthias (v. l.), Franziska und Adrian Wolf an der Veranstaltung teil. © Theo Gerken

„Für jedes Tier gibt es eine eigene Vorgabe, einen Standard, wie diese Tiere auszusehen haben und welche besonderen Merkmale sie haben. Wir achten auch darauf, ob irgendwelche Mängel vorhanden sind. Wenn zum Beispiel bei einem Hahn Einlagerungen im Schwanzgefieder festgestellt werden, hat das Tier eine schlechte Zeit gehabt oder ist krank gewesen. Insgesamt gibt es mehrere Hundert verschiedene Rassen“, erklärte Preisrichter Kollhof und speziell zu den Ostfriesischen Silbermöwen: „Es gibt Silbermöwen, die sind silber geflockt, und auch Goldmöwen, die goldene Farbanteile im Gefieder haben. Wir achten ganz allgemein auf den Kammschnitt und auf die Augenfarbe, und bei den Silbermöwen zum Beispiel zusätzlich, ob sie blaue Füße haben, außerdem können Silbermöwen große Hühner und auch Zwerghühner sein.“

Vereinsmeister 2024 wurden Hans-Jürgen Rieger (Wassergeflügel), Dieter Becker (Hühner), Hinrich Poppinga (Zwerghühner) und Katja Becker (Tauben), die Jugendklasse gewann Lea Siemers.

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