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23. Oktober 2023, 09:00 Uhr

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Strandkörbe für den eigenen Garten

In Norddeich gibg es am Samstag ins Bietergefecht: 200 Bieter kamen zusammen um die ausgemusterten Strandkörbe zu ersteigern.

Lesedauer: ca. 2min 45sec

„Strandkorbdoktor“ Uwe von der Pütten transportiert einen verkauften Strandkorb zum Anhänger des neuen Besitzers.

„Strandkorbdoktor“ Uwe von der Pütten transportiert einen verkauften Strandkorb zum Anhänger des neuen Besitzers. ©

NordenErstmals nach drei Jahren der durch die Corona Pandemie erzwungenen Pause wurden am Sonnabend auf dem Geländer der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden im Lehmweg in Norden wieder ausgemusterte Strandkörbe vom Norddeicher Badestrand versteigert. Schon über eine Stunde vor dem offiziellen Beginn der Versteigerung schauten die ersten Bewerber durch das noch verschlossene Tor. „Wir sind unendlich glücklich
darüber, dass uns das schlechte Wetter von gestern endlich verlassen hat, ich war erstaunt, wie viele Leute hier schon heute Morgen sehr früh vorm Tor standen“, freute sich Ilona Eilts vom Tourismus-Service Norden-Norddeich. Alles war gut vorbereitet, jeder Strandkorb hatte eine Nummer, wer bei der Versteigerung mitmachen wollte, musste sich zuerst eine Bieternummer an der von Nils Jensen und Sascha Frohloff geführten Kasse abholen. „Nach dem Mindestgebot von 50 Euro geht es in Fünfer-Schritten weiter, wer weiter bieten will, muss einfach seine Bieternummer nach oben halten“, erklärte Strandmeister Harald Lübbers das Prozedere. Als „Auktionator“ wechselte er sich mit Vollmar Constapel, dem Badleiter vom Ocean Wave, ab. „Wenn Du Pech hast, wird der Strandkorb, den Du gerne haben möchtest, ein teurer Strandkorb werden“, so Ilona Eilts vor dem Beginn. Am Ende blieben nur zwei Strandkörbe übrig, alle anderen fanden neue Besitzer, die Spanne für ein wenig Küsten-Flair im eigenen Garten lag zwischen fünfzig und zweihundertfünfzig Euro. Bis zu einhundert Euro kostete ein Hunde-Strandkorb.

Im kleinen „Rahmenprogramm“ waren bei der doch etwas kühlen Witterung heißer Kaffee, Bratwürste und insbesondere leckere Waffeln der Renner. Auf rund 200 Besucher schätzte Ilona Eilts die an der Versteigerung interessierten Gäste. „Das waren in früheren Jahren schon mehr, die Meldungen über das schlechte Wetter an der Küste mit viel Sturm und Regen hat wohl viele von einer vielleicht weiten Fahrt nach Norddeich abgeschreckt,“ vermutete sie. Der im Kollegenkreis „Strandkorbdoktor“ genannte Uwe von der Pütten, er hält die Norddeicher Strandkörbe „in Schuss“, hatte 50 Strandkörbe und vier Hunde-Strandkörbe ausgewählt, die von den interessierten Liebhabern solcher Ausstattungsgegenstände direkt von der Küste erworben werden konnten. „Die gleiche Anzahl an Körben beschaffen wir dann jeweils neu, und zwar von einem Hersteller aus Schleswig-Holstein und der Firma de Vries aus Remels“, teilte von der Pütten mit.

Noch nicht so interessiert wirkt Hund „Benno“ an Hunde-Strandkörben. Fotos: Theo Gerken

Noch nicht so interessiert wirkt Hund „Benno“ an Hunde-Strandkörben. Fotos: Theo Gerken ©

Für hundert Euro ersteigerte Barbara Möhlmann aus Großheide den ersten Strandkorb. „Wir haben ein sehr großes Grundstück und das jetzt instand gesetzt, sodass Platz für einen Strandkorb vorhanden ist. Wir sind vor einigen Jahren von Iserlohn hier her gezogen, ich freue mich sehr. Das ist die erste Versteigerung, an der ich überhaupt teilnehme. Dieser Strandkorb stand auf meinem Zettel an erster Stelle“, erzählte sie. Einen Anhänger hatte sie noch nicht mitgebracht, weil sie den Ablauf noch nicht genau kannte, wollte sie nicht einfach mit einem Anhänger durch die Gegend fahren, so blieb das gute Stück zunächst stehen und wurde später abgeholt. Seit mehreren Jahren kommt Marcel Hartlage mit seiner Familie zum Urlaub nach Norddeich. „Wir wollten schon immer einen Strandkorb habe, und was gibt es schöneres, als wenn man sich einen Strandkorb von der Nordsee in den eigenen Garten stellen kann“, freute er sich mit seinen Kindern Leni und Till über den für 85 Euro erstandenen Schatz von der Küste.

„Aus Marketingsicht bin ich sehr zufrieden, das war eine gelungene, schöne Veranstaltung, eine sehr gute Werbung für Norden-Norddeich“, fand Ilona Eilts.

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