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25. August 2024, 11:46 Uhr

Sturm hinterließ nur leichte Schäden: Flugzeug aufs Dach gedreht

Zum Schluss ging es glimpflich aus: Feuerwehr und Polizei meldeten nur wenige Einsätze, Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Bilanz der stürmischen Nacht:

Lesedauer: ca. 2min 28sec
Ein parkendes Ultraleichtflugzeug wurde auf dem Flugplat Leer-Papenburg vom Sturm durch die Luft geschleuert und kam auch dem Dach zum Liegen.

Ein parkendes Ultraleichtflugzeug wurde auf dem Flugplat Leer-Papenburg vom Sturm durch die Luft geschleuert und kam auch dem Dach zum Liegen. © Feuerwehr Stadt Leer

Ostfriesland Es sah auf den diversen Wetter-Apps offenbar schlimmer aus, als dann wirklich war. Ostfrieland hatte sich am Samstagabend auf eine stürmische Nacht eingestellt. Doch am Morgen zogen die Einsatzkräfte von Feurwehr und Polizei eine unspektakuläre Bilanz: Es ist nicht soviel passiert, wie befürchtet.

So hat die Kooperative Reginale Rettungsleitstelle für die Bereich Aurich, Wittmund, Leer und Emden 54 Einsätze der Polizei gezählt; 32 davon in Emden. Mehrere Pkw wurden durch einen umgestürzten Baum beschädigt, die Schadenshöhe ist nicht bekannt.

Die Feuerwehr Emden hatte am Samstag während und nach dem Unwetter sieben Einsätze durch das Unwetter zu verzeichnen. Der größte war in der Großen Straße. Dort ist ein Baum quer auf sechs Personenkraftwagen gefallen. Hier wurde zusammen mit dem Bau- und Entsorgungsbetrieb Emden die Einsatzstelle abgearbeitet. Im übrigen sei der Sturm sei weitestgehend folgendlos über die Stadt hinweggezogen. Im übrigen Ostfriesland hatte die Feuerwehr 83 Einsätze. Der Großteil der Einsätze entfiel auf Gefahrenstellen durch umstürzende oder umgestürzte Bäume, wodurch keine Personen zu Schaden kamen.

In der Großen Straße am Burgplatz wurde ein Baum quer über mehrere Autos geweht.

In der Großen Straße am Burgplatz wurde ein Baum quer über mehrere Autos geweht. © Feuerwehr Emden

Hier einige Schäden im Einzelnen:

  • Kräftig gewütet hat der Sturm auf dem Flugplatz Leer-Papenburg in Nüttermoor. Gegen 21 Uhr erfasste eine starke Sturmböe ein am Boden geparktes Ultraleichtflugzeug, riss es aus seiner Verankerung und schleuderte es durch die Luft. Das Flugzeug landete schwer beschädigt auf dem Dach neben dem Rollfeld. Durch den Aufprall und die daraus resultierende Verformung des Flugzeuges bestand die akute Gefahr, dass das integrierte Rettungssystem beschädigt wurde und eine unkontrollierte Auslösung drohte. Zudem sind aus dem beschädigten Tank etwa 90 Liter Kerosin ausgelaufen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr reagierten schnell und bedeckten das Flugzeug sowie das ausgetretene Kerosin mit einem Schaumteppich, um jegliche Brandgefahr zu bannen. Die Bergung des Flugzeuges wird in den kommenden Tagen durch den Flugplatzbetreiber oder den Eigentümer organisiert.
    Der Einsatz dauerte insgesamt etwa eine Stunde. Durch die Sturmböen wurden zudem mindestens drei weitere Flugzeuge beschädigt.
  • In Aurich-Middels stürzte ein Gebäude teilweise ein und wurde durch Feuerwehr und THW gesichert.
  • Auf Langeoog kam eine Person durch eine umherfliegende Tischplatte aus Glas zu Schaden und wurde leicht verletzt.
  • In Victobur stürzte ein Baum in der Moordorfer Straße/Ecke Grüner Weg auf die Fahrbahn. Ein zufällig vorbeifahrender Feuerwehrmann hatte den Schaden entdeckt. Gemeinsam mit Anwohnern wollte er den Baum von der Straße ziehen, was aber nicht gelang. Er wählte dann
    Ein Baum versperrte in Victorbur die Straße. Der Bauhauf der Gemeinde rückte mit Kettensägen an.

    Ein Baum versperrte in Victorbur die Straße. Der Bauhauf der Gemeinde rückte mit Kettensägen an. © Feuerwehr Victorbur

    den Notruf - doch bevor die Feuerwehr tätig werden konnte, hatte der Bauhof Südbrookmerland schon kurzen Prozess mit dem Baum gemacht. Er wurde mit Kettensägen verteilt und zur Seite geräumt.
  • In Pilsum versammelten sich mehrere Menschen auf dem Deich nahe des berühmten Pilsumer Leuchtturms, um die beeindruckenden Wolkenformationen zu fotografieren. Doch der Anblick wurde schnell zur Gefahr, als die Sturmböen unerwartet zuschlugen und die Menschen beinahe vom Deich geweht wurden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

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