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11. April 2024, 10:00 Uhr

Tadel von der Europäischen Union für ostfriesischen Vogelschutz

Die Landesregierung halte sich nicht an die Richtlinien

Lesedauer: ca. 1min 34sec
Die Uferschnepfe hat es nicht leicht in Ostfriesland. Das liegt auch daran, dass es, laut Nabu, nicht genügend Schutzgebiete gibt.

Die Uferschnepfe hat es nicht leicht in Ostfriesland. Das liegt auch daran, dass es, laut Nabu, nicht genügend Schutzgebiete gibt. © dpa

Ostfriesland Der Naturschutzbund Nabu hat die niedersächsische Landesregierung aufgefordert, zügig mehr Vogelschutzgebiete in Ostfriesland auszuweisen.

Die EU-Kommission habe bereits ein Vertragsverletzungsverfahren „Vogelschutz“ eingeleitet und mahne sofortige Verbesserungen an, teilte der Nabu am Dienstag in Hannover mit. Darum fordere der Naturschutzverband neben einem effektiven Schutz der Wiesenvögel in den Vogelschutzgebieten „Rheiderland“, „Emsmarsch“ und „Raddetäler“ die Nachmeldung der Region „Emsmarsch zwischen Papenburg und Leer in Westoverledingen“ sowie des Leda-Jümme-Gebietes.

Laut dem Nabu haben sich die europäischen Staaten vor bald 45 Jahren auf eine Vogelschutzrichtlinie geeinigt, die von den Bundesländern jedoch nicht vollständig umgesetzt sei. In dem 33-Seiten starken Mahnschreiben beklage die EU unter anderem, dass der Bestand der Uferschnepfe in den niedersächsischen Schutzgebieten um 50 bis 80 Prozent zurückgegangen sei, weil keine ausreichenden Schutzmaßnahmen umgesetzt wurden.

Die EU nenne ausdrücklich das „Rheiderland“ sowie die „Emsmarsch zwischen Leer und Emden“, die bis heute entweder keinen gesetzlichen Schutzstatus besitzen oder aber nicht ausreichend gesichert seien, hieß es. Die Vögel seien dort besonders bedroht durch die Zerstörung von Feuchtwiesen und Mooren, die Eindeichungen und die intensive Grünlandbewirtschaftung. epd

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