Warum das „Lebennig Krippenspill“ in Norden ins Wasser fallen könnte
Trotz großer Dankbarkeit an alle Helfer bereitet das „Lebennig Krippenspill“ den Veranstaltern in diesem Jahr Sorge. Denn ohne neue Mittel könnte die Aufführung ins Wasser fallen.
Lesedauer: ca. 2min 24secNorden Es heißt ja immer, dass die am meisten geben, die selbst am wenigsten haben. Dass viel Wahrheit in diesem Satz steckt, wurde jetzt bei einem Treffen deutlich, zudem die Niederdeutsche Bühne Norden eingeladen hatte.
Ins Bühnenheim waren Jugendfeuerwehr, Mitarbeiter des Bauhofes, sogar Engel, ein König, Sänger, Bläser und viele mehr gekommen. Eine ungewöhnliche Kombination? Vielleicht – aber nicht, wenn man weiß, dass diese Menschen in Wirklichkeit jedes Jahr dabei sind, wenn auf dem historischen Marktplatz in der Adventszeit das „Lebennig Krippenspill“ auf Plattdeutsch aufgeführt wird. Und die Niederdeutsche Bühne als Organisatorin sagte mit diesem Treffen, bei dem es zünftig Bratwurst und Salate gab, ein Dankeschön an alle Akteure. Gleichzeitig bat die Bühne um Spenden für die künftigen Aufführungen.
Andree Uphoff, der seit vergangenem Jahr die plattdeutschen Texte der Weihnachtsgeschichte liest, betonte, dass die Bühne „heel blied“ sei, dass alle Mitwirkenden gekommen seien: „Wir hatten immer gesagt, dass wir uns mal treffen.“ Im dritten Anlauf habe es endlich geklappt. Uphoff lobte die Zusammenarbeit mit Ralf Peters von der Stadt Norden und den Mitarbeitern des Bauhofes Norden: Alle hätten „tüchtig“ beim Aufbau der Krippe mitangepackt. „Es ist schön, dass wir uns auf euch verlassen können.“ Uphoff dankte auch besonders den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Norden. Diese baut jedes Jahr das Zelt auf, das Sänger und Bläser auf der Bühne trocken halten soll: „Es ist schön, dass auch junge Leute mitmachen.“
Und genau bei Krippe und Zelt gibt es ein Problem: Nach Jahren des Spiels, so Uphoff und auch Regisseurin Heike Müller-Feldmann, hätten Krippe und Zelt durch Wind und Wetter stark gelitten. Man könne nicht mehr garantieren, dass bei dem kommenden Spielen die Akteure trocken blieben. Deshalb: „Wir brauchen ein neues Dach für die Krippe“, so Uphoff. 300 bis 400 Euro würde das kosten. Ein neues Zelt für die Sänger und Bläser schlage mit gut 1000 Euro zu Buche. Die Niederdeutsche Bühne hofft nun auf großzügige Spender. „Wenn wir wissen, dass wir das Geld erhalten, dann können wir auch sagen, dass es in diesem Jahr klappt mit den Aufführungen.“
Trotz dieser Geldsorgen bewies die Niederdeutsche Bühne Norden mit diesem Treffen auch, dass sie weiß, dass andere ähnliche finanzielle Sorgen haben: „Deshalb spenden wir auch etwas“, sagte Regisseurin Heike Müller-Feldmann. Sie überreichte als Dank für den Einsatz den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Norden einen Scheck über 200 Euro: „Damit ihr etwas zum Ausgeben habt.“ Neele Janßen, Emily Neemann, Yven Daro und Leon Eisenblätter waren als Vertreter der Jugendfeuerwehr Norden gekommen und freuten sich sichtlich. Ebenso ihr Betreuer Wilko Gorre: „Wir unterstützen gern den Aufbau, das macht Spaß.“