Norden Immer am zweiten Sonntag im September öffnen sich deutschlandweit zahlreiche Türen der nationalen Denkmäler. An den unterschiedlichsten Stätten erhält man dann zum Teil exklusive Einblicke in die Geschichte der Nation, darunter im Alten Landtag in Oldenburg oder in der Emsmauer in Emden.

Auch die Stadt Norden beteiligt sich regelmäßig an diesem nationalen Tag, der zum Erinnern und Erfahren einlädt. So kommt man im Ostfriesischen Teemuseum den Geheimnissen des Nationalgetränks auf die Spur oder erlebt in der Westgaster Mühle, wie früher Brot hergestellt wurde. Viele Museen und Kirchen bieten spezielle Vorlesungen oder Führungen an.

In diesem Jahr steht der Veranstaltungstag unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Dies soll verdeutlichen, dass Denkmale „Wahr-Zeichen“ sind, also symbolhaft für Zeitabschnitte, Regionen, sowie persönliche Geschichten stehen. Historische Bauten haben eine Bedeutung für ihre jeweilige Region.

Eines dieser Norder Denkmäler ist die Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland, kurz MKO, die am Sonntag zum parallel stattfindenden Lokschuppenfest einlädt. Ab 10 Uhr gibt es ein buntes Familienprogramm mit historischem Kinderkarussell, Verköstigung und Trödelmarkt. Ein Highlight des Tages sind aber vor allem die Führerstandsmitfahrten auf dem Klv 53, einem Arbeitsfahrzeug.

Die Strecke der MKO ist das verbliebene, westliche Teilstück der ehemaligen Bahnlinie Emden – Norden – Jever – Wilhelmshaven. Die 17 Kilometer lange Fahrt nach Dornum, die mit dem auch am Sonntag fahrenden Museumzug bewältigt werden, bietet Besucherinnen und Besuchern dieses „Wahr-Zeichens“ eine sinnbildliche Reise in die Vergangenheit. Zudem hat man über diesen Weg auch die Möglichkeit, direkt die historische Bockwindmühle in Dornum zu besichtigen. Denn das Denkmalangebot endet natürlich nicht an Nordens Stadtgrenze. Daher findet man alle regionalen Angebote des Tages des offenen Denkmals in unserer Sonnabendausgabe.