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31. August 2024, 21:05 Uhr

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Weiterer toter Seemann im Wrack der Verity gefunden

Das Manöver ist geglückt: Ein Schwimmkran hat am Freitagmorgen die erste Sektion der im Oktober gesunkenen Verity gehoben. Unterdessen wurde ein weiterer Leichnam gefunden.

Lesedauer: ca. 2min 04sec
Nach nahezu einem Jahr erblickt die „Verity“, oder wenigstens ein Teil davon, wieder das Tageslicht.

Nach nahezu einem Jahr erblickt die „Verity“, oder wenigstens ein Teil davon, wieder das Tageslicht. ©

Ostfriesland/Helgoland In dem am Freitag gehobenen Wrackteil der Verity wurde in einer Kabine ein toter Seemann gefunden. Das teilte das Bergungsunternehmen am Samstagabend mit.

Die verständigte Bundespolizei ist am Samstag im Wrackgebiet eingetroffen. Der Leichnam wurde der Bundespolizei übergeben und wird nun an Land gebracht, um in Hamburg untersucht zu werden.

Von der siebenköpfigen Besatzung der Verity haben zwei Seeleute die Schiffskollision im Oktober des vergangenen Jahres überlebt.

Der Kapitän der Verity wurde bereits tot geborgen. Damit bleiben jetzt drei Personen vermisst.

Die Anwälte der verbliebenen Familien wurden umgehend über den Fund informiert. Mit dem Heben der zweiten Sektion des Wracks wird die Suche nach den Vermissten fortgesetzt.

Derzeit wird das Heben der 580 Tonnen schweren Bugsektion vorbereitet. Die Wetterbedingungen sind gut, sodass die Arbeiten planmäßig verlaufen.

Die Ursprungsmeldung:


Ostfriesland/Helgoland
Am Freitagmorgen hat das Bergeunternehmen bei guten Wetterbedingungen und Wellenhöhen von maximal einem halben Meter mit dem Heben der rund 40 Meter langen und rund 600 Tonnen schweren Hecksektion begonnen. Die Arbeiten verliefen reibungslos, sodass am Freitagabend um 18 Uhr der Hebevorgang erfolgreich beendet werden konnte. Das Wrackteil wurde mit einem leistungsstarken Schwimmkran aus dem Wasser gehoben und wie geplant auf einer Transportbarge abgelegt.

Die Sektion wurde langsam angehoben

Zuvor hatten Taucher im Maschinenraum und in den Aufbauten Pumpen platziert. Zuerst wurde die Sektion vom Meeresboden in rund 40 Metern Tiefe so weit angehoben, dass die Aufbauten und das Hauptdeck bis über die Wasseroberfläche reichten. Um das zu hebende Gesamtgewicht zu reduzieren, wurde das Wasser mit den Pumpen aus dem Maschinenraum und den Aufbauten befördert.

Die Sektion wurde auf einer Barge abgelegt. Nun beginnt die Suche nach den vermissten Seeleuten.

Die Sektion wurde auf einer Barge abgelegt. Nun beginnt die Suche nach den vermissten Seeleuten. ©

Während des weiteren Hebevorgangs haben Taucher die Pumpen umgesetzt, um das Gewicht weiter zu vermindern. Anschließend wurde die Sektion vollständig etwa vier Meter aus dem Wasser gehoben, sodass die Transportbarge direkt unter die Sektion geschoben werden konnte.

In den kommenden Tagen wird das Heben der Bugsektion weiter vorbereitet, sodass zum Wochenbeginn auch diese Sektion gehoben werden kann.

Nach dem Bergen der Sektionen wird eine gezielte Suche nach den Vermissten durchgeführt.

Die Verity war im Oktober 2023 vor Helgoland gesunken.

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