Kosten für die Sanierung des Doornkaat-Geländes steigen
Das Gesamtvolumen der Städtebauförderung liegt jetzt bei rund 23,6 Millionen Euro. Doch die Stadt darf mit hohen Fördergeldern rechnen.
Lesedauer: ca. 2min 27secNorden Insgesamt rund elf Millionen Euro mehr als bislang veranschlagt werden aller Voraussicht nach die städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen Historischer Marktplatz sowie Doornkaat-Gelände und Umfeld kosten. Darüber informierte am Dienstagabend die Stadtverwaltung den Bau- und Sanierungsausschuss. Und obwohl es sich eigentlich um eine freiwillige Investition handelt, gab es am Ende einen einstimmigen Beschluss durch die Politik. Denn bei einem Punkt gibt es laut Stadtbaurat Christian Pohl nichts zu rütteln: Das umfasste Gebiet ist die Chance für Norden, sich zu entwickeln.“ Außerdem drohe bei einem Abbruch der Vorhaben eine Rückzahlungsforderung der bereits in Anspruch genommenen Fördermittel, die immerhin zwei Drittel des Gesamtbudgets betragen: insgesamt rund 15,7 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen der Städtebauförderung von rund 23,6 Millionen Euro. Der kommunale Eigenanteil liegt damit bei zirka 7,9 Millionen Euro.
Was für viele Bürgerinnen und Bürger derzeit irritierend wirken kann, ist der Umstand, dass sich auf dem ehemaligen Doornkaat-Gelände nichts tut, jedenfalls nicht im sichtbaren Bereich. In den vergangenen Monaten wurden erste Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen an einem Teil der Gebäude vorgenommen, auch um den weiteren Verfall aufzuhalten und die Substanz zu erhalten. Richtig wahrnehmbare Arbeiten werden dagegen erst im kommenden Jahr erwartet, erklärte Stadtbaurat Christian Pohl im Bau- und Sanierungsausschuss.
Besonders wichtig sei bei allen Maßnahmen die bereits erfolgte Abstimmung mit dem Amt für regionale Entwicklung (ArL) in Oldenburg sowie den weiteren Geldgebern. Ohne eine Verständigung mit den beteiligten Partnern ist die Umsetzung dieses Großprojekts gar nicht denkbar. Zugleich lobte Pohl die Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung und sagte, dass „die Kollegen einen tollen Job machen“ und nur durch deren Engagement das Projekt überhaupt am Leben erhalten werden könnte.
Es geht aber nicht nur um die Sanierung des vorhandenen Bestands. Für die Hauptgebäude der ehemaligen Kornbrennerei ist die Stadt auf der Suche nach möglichen Investoren und wurde sogar schon in einem ersten Fall fündig. So fand bereits ein erster Austausch statt, ein Vor-Ort-Termin soll demnächst folgen. Zwei weitere Investoren haben zudem ihr Interesse bekundet, sagte Pohl. Doch bis eine Kooperation spruchreif ist, wird noch einige Zeit ins Land ziehen. „Wir können und wollen das Areal nicht allein entwickeln“, so der Stadtbaurat.
Des Weiteren wurde der Kauf des am Jahresende schließenden Eisenwarengeschäfts C. E. Popken thematisiert. Wie berichtet, möchte die Stadt das Gelände kaufen – über den Kaufpreis gibt es weiterhin keine Aussage seitens der Stadt, es wird von 1,3 Millionen Euro gemunkelt. Was noch fehlt, ist die notarielle Beurkundung. Was auf der ergänzenden Fläche entstehen könnte, sei ein Parkhaus, erklärte Pohl. Denn das vorgesehene Parkdeck des zukünftig benachbarten Edeka-Marktes sei vom Tisch. Somit würde zentraler Parkraum fehlen, den man auf dem Gelände des noch existierenden Eisenwarenhandels errichten könnte. Aber auch hier nur mit einem Investor und Betreiber, so Pohl.