Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
29. Januar 2025, 10:42 Uhr

Küsten, hohe Berge: Enercon entwickelt Modell für Starkwind-Regionen

Enercon in Aurich erweitert sein Portfolio mit einer Starkwind-Variante des Modells E-138 EP3. Ein erstes Pilotprojekt startet 2026 in Großbritannien. Die Anlage ist keine komplette Neuentwicklung, sondern eine Anpassung. Das spart Geld.

Lesedauer: ca. 2min 00sec
Windrad

Das bewährte Modell E-138 EP, hier als Starkwindvariante. Der Rotor hat einen Durchmesser von 138 Metern. © Enercon

Aurich Wieder ein neues Modell aus Aurich, diesmal speziell für Standorte, an denen der Wind immer kräftig weht: Enercon bietet die E-138 EP3 künftig auch in einer speziellen Variante für Starkwind-Standorte an. Damit schließt das Unternehmen die Lücke, die durch das Auslaufen der E-82 EP2 E4 entstanden ist. Die neue Turbine richtet sich insbesondere an Betreiber, die Standorte mit hohen Windgeschwindigkeiten – vor allem in Küstennähe – nutzen möchten. Praktisch: Die neue Turbine steigert den Ertrag um 1,5 Prozent.

Mit dieser Neuentwicklung bietet der ostfriesische Hersteller auch Billig-Importen aus Fernost Paroli. Der derzeitige Windkraft-Boom ist definitv in Aurich angekommen.

Technische Anpassungen ohne Neuentwicklung

Die Starkwind-Variante der E-138 EP3 basiert auf der Standard-Turbine mit 138 Meter Rotordurchmesser und einer Nennleistung von 4,26 Megawatt. Änderungen am grundlegenden Design der Hardware gibt es nicht. Stattdessen wird die Einsatzfähigkeit durch eine Kombination aus einem optimierten Betriebsmodus, einer angepassten Service-Strategie und verstärkten Gusskomponenten erweitert.

„Wir erweitern ihr Einsatzspektrum über die bisherige Windklasse IIA hinaus, ohne das Design grundlegend zu verändern“, erklärt Sascha Exner, Produktmanager für die EP3-Plattform.

Höhere Belastbarkeit durch neue Betriebsmodi und optimierte Wartung

Die neuen „Load Optimised Modes“ reduzieren die Betriebslasten der Turbine, wodurch sie weniger stark beansprucht wird. Gleichzeitig bleiben Ertragsverluste auf einem akzeptablen Niveau.

Zusätzlich sorgt eine gezielte Service-Strategie für eine längere Lebensdauer der Turbine. „Bauteile, die durch den Einsatz an windstarken Standorten höheren Belastungen ausgesetzt sind, werden rechtzeitig ausgetauscht, um eine Betriebsdauer von 25 Jahren sicherzustellen“, erläutert Exner. Zudem werden für die Starkwind-Variante verstärkte Gusskomponenten verwendet, um die mechanische Belastbarkeit weiter zu erhöhen.

Erste Installation 2026 – Markteinführung in Europa und Asien

Das erste Pilotprojekt mit der neuen Starkwind-Variante der E-138 EP3 wird Anfang 2026 in Großbritannien realisiert. Nach einer erfolgreichen Testphase soll sie für weitere Projekte in Europa zur Verfügung stehen. Auch für die Region Asia-Pacific sind entsprechende Maßnahmen in Vorbereitung.

Mit der neuen Starkwind-Variante erweitert ENERCON sein Portfolio gezielt für windreiche Standorte.

Das könnte Sie auch interessieren:

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen