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14. August 2024, 09:54 Uhr

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Niedersachsen genehmigt Gasförderung vor Borkum - Greenpeace enttäuscht

Sie hat es getan: Die rot-grüne Landesregierung erteilte dem Unternehmen One-Dyas eine Genehmigung zur Gasförderung aus der Nordsee vor Borkum. Monatelang hatten Umweltaktivisten und auch die Bürger Borkums dagegen gekämpft.

Lesedauer: ca. 1min 40sec
30.07.2024, Niedersachsen, Borkum: «No New Gas» steht auf einem Banner an einem Schlauchboot. Greenpeace-Aktivisten protestieren rund 20 Kilometer nördlich der niederländischen Insel Schiermonnikoog gegen die Förderung von Erdgas. Die Klimaschützer aus Deutschland und den Niederlanden umrunden mit Schlauchbooten die Arbeitsschiffe des niederländischen Energiekonzern One-Dyas. (zu dpa: «Umweltschützer blockieren weiter Erdgasbohrung auf Nordsee») Foto: Lars Penning/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

30.07.2024, Niedersachsen, Borkum: «No New Gas» steht auf einem Banner an einem Schlauchboot. Greenpeace-Aktivisten protestieren rund 20 Kilometer nördlich der niederländischen Insel Schiermonnikoog gegen die Förderung von Erdgas. Die Klimaschützer aus Deutschland und den Niederlanden umrunden mit Schlauchbooten die Arbeitsschiffe des niederländischen Energiekonzern One-Dyas. (zu dpa: «Umweltschützer blockieren weiter Erdgasbohrung auf Nordsee») Foto: Lars Penning/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © Lars Penning/dpa

Hannover/Borkum Die umstrittene Erdgasförderung in der Nordsee vor der Insel Borkum rückt näher. Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover erteilte dem niederländischen Energiekonzern One-Dyas eine auf 18 Jahre befristete Genehmigung für die Bohrungen, die unter dem Meeresboden in deutsches Gebiet reichen.

In den vergangenen Monaten hatten sich Umweltschützer, die Gerichte in Holland und das Unternehmen öffentliche Scharmützel um die Gasförderung im Wattenmeer geliefert. Noch am Wochenende griff „Fridays for Future“ mit seinem Ausgehängeschild Luisa Neubauer in den Streit ein und mobilisierte rund 2000 Demonstranten, die auf die Insel fuhren. Die Deutsche Umwelthilfe hatte immer wieder Gerichte angerufen, auch gegen Teilgenehmigungen. Auch Greenpeace startete spektakuläre Aktionen.

Greenpeace reagierte in einer ersten Stellungnahme enttäuscht und hofft nun auf die Bundesregierung:
„Olaf Lies hat dieses klimaschädliche Projekt nicht aufgehalten, obwohl es in seiner Macht stand. Für klimaschädliches, fossiles Gas, das gerade mal ein Prozent des derzeitigen jährlichen deutschen Bedarfs abdecken würde, setzt Niedersachsen die Gesundheit des Wattenmeers aufs Spiel, einschließlich der zu Beginn des Jahres von Greenpeace erstmals dokumentierten Steinriffe. Der Schutz der Nordsee und unseres Klima muss nun Chefsache werden: Um das Projekt noch zu stoppen, dürfen Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock dem Vertrag zwischen den Niederlanden und Deutschland nicht zustimmen.“

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