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15. April 2024, 17:26 Uhr

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Neuer Helikopter-Hangar in Norddeich zur Sicherstellung der medizinischen Notfallversorgung

Für rund 3,5 Millionen Euro wurde in Norden ein neuer Helikopter-Hangar errichtet. Dieser soll bis mindestens 2030 für mehr Sicherheit auf der Nordsee und den Ostfriesischen Inseln sorgen.

Lesedauer: ca. 2min 30sec

Luftrettungsvorstand Dr. Krystian Pracz (Vierter von links), Staatssekretär Johann Saathoff und Vorstand der Reederei Norden-Frisia Carl-Ulfert Stegmann, zerschneiden zur Eröffnung das symbolische rote Band am Hangareingang. Foto: Merlin Klinke

Luftrettungsvorstand Dr. Krystian Pracz (Vierter von links), Staatssekretär Johann Saathoff und Vorstand der Reederei Norden-Frisia Carl-Ulfert Stegmann, zerschneiden zur Eröffnung das symbolische rote Band am Hangareingang. Foto: Merlin Klinke ©

Norden Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde gestern Nachmittag der neue Helikopter-Hangar am Flugplatz in Norddeich offiziell eröffnet. Durch die neuen Räumlichkeiten soll unter anderem die medizinische Notfallversorgung der Ostfriesischen Inseln und der Offshore-Windparks auf der Nordsee sichergestellt werden. Die FLN Inselflieger ist Eigentümerin des Flugplatzgeländes und Bauherrin des Hangars, der langfristig an NHC Northern Helicopter vermietet wird. Bereits zuvor operierte das Offshore-Luftrettungsunternehmen vom Flugplatz Norddeich aus, allerdings mit einer temporären Container-Raumlösung.

Der Hangar bietet für bis zu acht Mannschaften Aufenthaltsmöglichkeiten auf 320 Quadratmeter und eine 580 Quadratmeter große Hangar-Halle zur Wartung von Helikoptern. Der 3,5 Millionen Euro teure Neubau gehört der FLN Frisia-Luftverkehr Norddeich und ist Teil der Reederei Norden-Frisia. Das Gebäude wird bis mindestens 2030 an Northern Helicopter (NHC) vermietet. Damit sei eine gute Basis für die Sicherheit auf der Nordsee geschaffen, meint Dr. Krystian Pracz, Gesellschafter der NHC. Denn so können im Notfall die Windparks in einer akzeptablen Zeit erreicht werden.

„Wir freuen uns, dass wir das Projekt gemeinsam zeitgerecht fertigstellen konnten und ab sofort unsere Einsätze von der neuen Basis aus fliegen werden“, sagt Dr. Krystian Pracz, Gesellschafter von NHC Northern Helicopter und Vorstand der DRF Luftrettung. Ziel sei es, auch weiterhin an 365 Tagen im Jahr die Hubschrauber von NHC Northern Helicopter für Ambulanz-Einsätze ab Norddeich bereitzuhalten. Für Pracz war es auch eine kleine Premiere, denn zum ersten Mal habe die NHC ein neues Gebäude übernommen. Die Mannschaften werden die Räume voraussichtlich ab Donnerstag beziehen: jeweils zwei Notfallsanitäter und ein Pilot. Er selbst bezeichnet diese Kombination als seit 2008 „langlaufendes Pilotprojekt“, das ohne Notarzt eine sicherheitsbietende Lösung für die Menschen gebe.

„Seit über 150 Jahren sind wir als Frisia für die Versorgung der Inseln verantwortlich“, sagt Carl-Ulfert Stegmann, Vorstand der Reederei Norden-Frisia, und stetig würden die Anforderungen wachsen. Er gehe davon aus, dass unter anderem durch die Zentralisierung der Kliniken auf dem Festland auch der Bedarf an Rettungsflügen steigen werde. Das sei aber nicht der einzige Zweck für den neuen Standort, denn auch der Mannschaftstransfer, unter anderem für das Energieunternehmen Ørsted, Flüge der Bundeswehr und Flüge ins Inland werden von dem neuen Hangar profitieren können.

„So langsam entstehen die ersten Früchte“, sagt Bundestagsmitglied und Staatssekretär Johann Saathoff. Denn durch die Nordseewindparks entstehen immer mehr Arbeitsplätze auch auf dem Festland. „Die Nordsee ist das Powerhouse der Zukunft“ und das gelte es, als kritische Infrastruktur entsprechend zu sichern. „Der Luftrettungsstandort in Norddeich wird zukünftig Teil einer geschlossenen Sicherheitskette entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste für die Offshore- Windindustrie“, sagt Staatssekretär Johann Saathoff. „So wird sichergestellt, dass Menschen in Notfallsituationen auch unter schwierigen Offshore-Bedingungen und auf den Inseln bestmöglich versorgt werden“, so Saathoff.

Ebenfalls bei der Eröffnung waren Aurichs Landrat Olaf Meinen und Nordens Bürgermeister Florian Eiben, sowie weitere lokale politische und institutionelle Vertreter.

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