Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
23. April 2024, 06:00 Uhr

Orte

Notfallversorgung in Norden: Fehlende Strukturen bedrohen die medizinische Basis im Norderland

Während die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) in Aurich florierende Ausbauten erfährt, hängt die Klinik in Norden in der Luft. Ein offener Brief von 28 Ärzten schürt Sorgen um die Gesundheitsversorgung vor Ort.

Lesedauer: ca. 1min 52sec
Notfallversorgung in Norden: Fehlende Strukturen bedrohen die medizinische Basis im Norderland

Norden Während die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) in Aurich weiter ausgebaut wird, bleibt die Klinik in Norden auf der Strecke. Obwohl beide Standorte mit der Eröffnung der Zentralklinik geschlossen werden sollen. Der mangelhafte aktuelle und zukünftige Zustand der Gesundheitsversorgung vor Ort ist Grund großer Sorgen bei 28 Ärzten aus Norden und Umgebung. Daher haben sich diese vor Kurzem in einem offenen Brief an die Politik gewandt und fordern einen konkreten Plan, um der schlechter werdenden Situation entgegenzuwirken. „Wir können die desolaten Zustände in der Gesundheitsversorgung in Norden nicht kompensieren“, heißt es in der Mitteilung.

Fachkompetente Personen sollen entscheiden

Damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können, ist die „Gesundheitsversorgung in Norden dergestalt umzustrukturieren, dass die Entscheidungsgewalt nicht bei Politikern und Gesundheitsfunktionären liegt, sondern schwerpunktmäßig bei fachkompetenten Personen vor Ort.“ Zu denen sich die niedergelassenen Ärzte zählen sowie Patientenvertreter. Dies könne in einem ersten Schritt durch die Umbesetzung des Aufsichtsrates geschehen.

Neben der Basisnotfallversorgung und den Erhalt der Palliativ- und Schmerzstation, welche sie in ihrer Mitteilung als notwendig für die Versorgung der Bevölkerung bezeichnen, wird auch mehr Zugang zu den Räumlichkeiten der Klinik gefordert: „Alle ansässigen operativ tätigen Ärztinnen und Ärzte müssen die Möglichkeit haben, im Krankenhaus Norden ambulant zu operieren und Belegbetten zu bekommen.“ Bisher wurden Vorstöße in dieser Richtung von der Verwaltung verhindert und es sei nicht zu entsprechenden Vertragsabschlüssen gekommen, klagen die niedergelassenen Ärzte. Es sollte auch im Interesse der Verwaltung sein, einen Vertragsabschluss innerhalb von drei Monaten erzielen zu können, heißt es weiter.

Die Forderungen im Überblick

  • Entscheidungsgewalt bei Ärzten vor Ort
  • Zugang zu den Klinikräumen
  • Möglichkeit, ambulant zu operieren
  • Endoskopie für gezielte Untersuchungen
  • Übernahme von Taxigebühren, bis zu der geforderten Strukturanpassung

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Das könnte Sie auch interessieren:

Ørsted geht neue Wege

Mit einer intensiven Umschulung und klaren Jobperspektiven will Ørsted Fachkräfte für die Zukunft gewinnen – und dabei auch der Region langfristig etwasmehr...

Strandkörbe werden abgeschlossen

Nach Beschwerden in dieser Saison, werden in der kommenden Norddeichs Strandkörbe wieder mit Absperrgittern gesichert. Der Unmut der diesjährigen Mieter ist aber nicht der einzigemehr...