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18. November 2023, 06:00 Uhr

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Trotz Ärztemangel bleibt der hausärztliche Bereitschaftsdienst einsatzbereit

Besonders in städtischen Bereichen wird es immer schwieriger, den Bereitschaftsdienst aufrecht zu erhalten. Noch gibt es die Problematik in Ostfriesland nicht, versichert die Kassenärztliche Vereinigung. Und das, obwohl nur 10 Ersatzärzte in der Region zur Verfügung stehen.

Lesedauer: ca. 2min 09sec
Trotz Ärztemangel bleibt der hausärztliche Bereitschaftsdienst einsatzbereit

NordenDer Ärztemangel ist für das Norderland ein immer größer werdendes Problem. Immer mehr Ärzte wandern ab oder gehen in den Ruhestand und nur wenige Kassenärzte wählen die Region als neuen Sitz. Zudem gibt es durch die Reduzierung der Ubbo-Emmius-Klinik weniger Ärzte, die im Notfall einen Dienst übernehmen können. Das stelle aber den hausärztlichen Notdienst zurzeit noch nicht vor Herausforderungen, sagt Dieter Krott, Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Standort Aurich.

Planung nur bis Juni 2024

Für Unruhe in der Region hat dabei gesorgt, dass der Bereitschaftsplan des Hausärztlichen Notdienstes im nächsten Jahr nur bis zum Juni geplant wurde und nicht wie bisher üblich für das gesamte Jahr. Dieser Notdienst kümmert sich an Wochenenden und Feiertagen um die Notfälle, die keinen Notarzt oder Rettungswagen benötigen, um so die Notversorgung zu entlasten. In der Regel übernehmen ortsansässige Praxen im Wechsel diese Dienste. Sollte es jedoch zu einem Ausfall kommen, weil der diensthabende Arzt selbst erkrankt oder anderweitig verplant ist, greift die KVN auf sogenannte Pool-Ärzte zurück, die an deren Stelle arbeiten. Dabei handelt es sich in der Regel um Fachärzte aus Kliniken, pensionierte Ärzte oder Ärzte und Ärztinnen in der Elternzeit, die nicht aktiv arbeiten gehen können. Die Einteilung übernimmt die Bezirksstelle.

Eigentlich wurde für das kommende Jahr eine Reform in der Region angestrebt, sodass auch die Hausärzte weiter entlastet werden, erklärt Krott. So solle es zum Beispiel zukünftig Fahrer geben, die beim Personentransport unterstützen, und eine freiere Einteilung soll ermöglicht werden. Diese Pläne sind jedoch vorerst verworfen worden und im Dezember soll der Plan für den Rest des Jahres an die teilnehmenden Ärzte versendet werden. Es werde keine Zentralisierung nach Aurich geben, dementiert Krott ein aufgekommenes Gerücht.

Urteil sorgt für Pool-Stopp

Aufgrund eines Einzelfallurteils am Bundessozialgericht hat die KVN fürs Erste den Einsatz von Pool-Ärzten gestoppt, wie KVN-Pressesprecher Detlef Haffke mitteilt. Laut dem Urteil gelten diese als „Angestellte der KVN“ und seien entsprechend sozialversicherungspflichtig. Dies sieht die KVN anders und wartet die Klärung durch die Rentenversicherung ab, bevor der Pool-Betrieb weiterlaufen kann.

Zurzeit gibt es im Landkreis Aurich zehn Ärzte, die laut KVN als Pool-Arzt infrage kommen würden. „Der Bereitschaftsdienst in Norden bleibt sichergestellt“, betont Krott.

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