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3. Februar 2024, 15:00 Uhr

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Das Ende der Gasförderung? Greenpeace weist Steinriffe in Bohrzone nach

Die Organisation widerlegt damit ein Gutachten des Projektierers One-Dyas

Lesedauer: ca. 1min 52sec
Vielfältige Unterwasserwelt bei Borkum. Foto: Uli Kunz

Vielfältige Unterwasserwelt bei Borkum. Foto: Uli Kunz © © Uli Kunz / Submaris / Greenpeace

Borkum Ein von Greenpeace in Auftrag gegebenes Gutachten hat ergeben, dass es im Gebiet, in dem das Energieunternehmen One-Dyas in der Nordsee nach Gas bohren will, mehr Steinriffe gibt als bisher angenommen. Das teilte die Organisation jetzt mit.

Mithilfe von Sonar wurden Steinvorkommen am Meeresboden aufgezeichnet. Diese neu dokumentierten Steinriffe befinden sich in unmittelbarer Nähe der geplanten Bohrplattform N05A vor Borkum und der geplanten Kabeltrasse. Auch nordöstlich der Plattform zeigt das Gutachten ein großes Steinriff, obwohl dies laut aktuellen deutschen Behördendokumenten nicht mehr als Riffverdachtsfläche gilt. Dies widerspricht den eigenen Untersuchungen von One-Dyas, dem niederländischen Unternehmen, das die geplanten Arbeiten durchführen will. Greenpeace fordert die niedersächsische Landesregierung auf, das Projekt angesichts der Gefahr für die Steinriffe nicht zu bewilligen.

Bereits im April 2023 hatten Forschungstaucher im Auftrag von Greenpeace stark bewachsene Steine in der Region entdeckt, die als Lebensraum für bedrohte Tierarten dienen. Diese Steine wurden in der Nähe der geplanten Bohrstelle auf niederländischer Seite und der Kabeltrasse zum Windpark Riffgat auf deutscher Seite gefunden. Drei der vier untersuchten Flächen waren zuvor nicht als Steinriffe bekannt und wären direkt von den geplanten Gasbohrungen vor Borkum betroffen.

Greenpeace hatte zuvor aufgedeckt, dass der NLWKN bereits seit zwei Jahren von schützenswerten Riffstrukturen nahe der Bohrstelle wusste, aber diese Informationen nicht in das Planfeststellungsverfahren eingeflossen sind. Die Wasserbehörde NLWKN hat bereits im Oktober 2022 die wasserrechtliche Genehmigung für das Verlegen der Kabeltrasse erteilt, ohne zuverlässige Untersuchungen der Meeresumwelt vor Borkum durchzuführen.

Greenpeace betont die Notwendigkeit, die Natur zu schützen, anstatt sich auf Gutachten des unternehmensfinanzierten Gasbohrungsprojekts zu verlassen.

Die geplante Gasbohrung wurde im April 2023 vorerst durch ein Gericht gestoppt.

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