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10. Februar 2025, 10:26 Uhr

Prügelbrauch auf Borkum: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Anfang Dezember ging ein Aufschrei durch die Medien: Beim „Klaasohm“-Brauch auf Borkum werden regelmäßig Frauen geschlagen. Doch die 45 Strafanzeigen, die besorgte Bürger gestellt hatten, werden nicht weiter verfolgt.

Lesedauer: ca. 1min 25sec
Brauchtum

Die Klaasohms auf Borkum Anfang Dezember 2024: Ermittlungen wegen gewaltvoller Übergriffe auf Frauen wurden eingestellt. © Lars Penning/dpa

Borkum Die Staatsanwaltschaft Aurich hat alle Ermittlungen wegen möglicher Übergriffe auf Frauen beim umstrittenen Klaasohm-Fest auf Borkum eingestellt. Es habe zwar 25 Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt und Strafvereitelung im Amt gegeben, sagte ein Sprecher. Mögliche Geschädigte hätten jedoch keine Straftaten angezeigt. Die Anzeigen seien allein aufgrund der Berichterstattung in den Medien erfolgt, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt.

Ein Bericht des ARD-Magazins „Panorama“ über den Nikolausbrauch Klaasohm, dessen Bestandteil auch das Schlagen von Frauen mit Kuhhörnern war, hatte bundesweit für Empörung gesorgt. In dem Beitrag berichten Borkumerinnen anonym von aggressiven Übergriffen. Ein Team hatte gefilmt, wie die Klaasohms mit einem Kuhhorn Frauen aufs Gesäß schlugen. Nach heftiger Kritik hatten die Veranstalter, der Verein Borkumer Jungens angekündigt, den „Brauch des Schlagens“ abzuschaffen. Im vergangenen Dezember verlief das Fest laut Polizei friedlich.

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